Dickste Eiche auf der Pferdekoppel in Rattey, Umfang 8,17 m
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Dickste Eiche auf der Pferdekoppel in Rattey, Umfang 8,17 m

Im Schlosspark von Rattey haben wir insgesamt 19 Eichen mit mehr als fünf Meter Umfang erfasst. Auch wenn nicht mehr alle stehen und einige bei unserem letzten Besuch im Sommer 2020 abgängig waren, so bilden sie doch immer noch einen unermesslichen Baumschatz. Wir kennen kaum andere Orte mit ebenso vielen Eichen, vor allem auch auf so engem Raum. Vielleicht Burg Schlitz in der Mecklenburgischen Schweiz, Ivenack oder Liebenberg in Brandenburg. Jeder Besuch dieser Eichenversammlungen ist stets ein ganz besonderes Erlebnis.
Die hier vorgestellte Eiche ist vom Umfang her die stärkste von Ihnen, aber nicht die größte. Ihr außergewöhnlich starker Umfang ist ihrem stark verdickten Stammsockel geschuldet. Darüber verjüngt sich ihr Stamm und trägt eine kleine, durch viele Astausbrüche reduzierte Krone, deren Spitze abgestorben ist. Diese Merkmale geben ihr insgesamt eine pilzförmige Gestalt.
Gemessen haben wir die 8,17 m nach der oft verwendeten Regel, die 1,3 m Messhöhe auf halber Höhe des Hanges, bei abfallendem Grund um die Stammbasis eines Baumes, zu ermitteln. Normalerweise messen wir in diesem Fall in 1,3 m ab Höhe der oberen Hangkante. Dort beträgt ihr Umfang aber auch immer noch 7,93 m. Das hier gezeigte Bild stammt aus dem Jahr 2012. Bei unserem letzten Besuch im Jahr 2020 zeigte sich die Krone immer noch vital und geschlossen, aber nicht mehr ganz so dicht belaubt, was wohl den zwei Trockenjahren zuvor geschuldet war.
Während sie sich aber doch noch insgesamt vital und grün zeigt, ist zur gleichen Zeit die zweitstärkste und größte Eiche auf der Koppel fast vollständig abgestorben.

Ort: Rattey.
Landkreis: Mecklenburg-Strelitz.
Standort: Im Gutspark am Westrand der sogenannten Pferdekoppel südöstlich des Schlosses.
Naturdenkmal: Ja.
Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.

Besucht in den Jahren: 2002, 2003, 2012, 2020.
Umfang 2020: 817 cm. Photo hier aus dem Jahr 2020.
Hier noch ein älteres Photo derselben Eiche aus dem Winter 2003.

Quellen: FRÖHLICH, H.J. (1994): Wege zu alten Bäumen, Band 9 Mecklenburg-Vorpommern, WDV Wirtschaftsdienst, Frankfurt a. M.

GPS-Koordinaten: 53.571685, 13.614978.