Hirschkopfeiche in Schönwalde, Umfang 6,60 m
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Hirschkopfeiche in Schönwalde, Umfang 6,60 m


Rund um das alte Gasthaus

Schwanenkrug

aus dem Jahr 1785 steht eine Gruppe alter Eichen. Die stärkste und älteste von ihnen ist die sogenannte Hirschkopfeiche, leider in den letzten zwei Jahrzenten geschunden und fast getötet durch unfähige Behördenmaßnahmen, wie wie der Vergleich zun einem Photo aus dem Jahr 2002 zeigt.
Dort war einerseits der namensgebende Ast noch vital und belaubt. Sein Absterben ist möglicherweise auf Verschattung durch fehlende Freistellung, bzw der Nicht-Pflege des Umfeldes der Eichengruppe zurückzuführen. Der massive Ahornaufwuchs um die Stämme muss regelmäßig entfernt, oder von vorneherein verhindert werden. Zuletzt vital hatten wir ihn im Januar 2006 vital wahrgenommen im Jahr 2009 war er dann tot.
Zum anderen wurde zwischen 2002 und 2003 ein großer Teil der vitalen Starkäste der Oberkrone abgesägt. Verblieben sind lediglich ein Ast an Zwieselstamm gen Osten und der südliche Teil der Oberkrone mit zwei Starkästen, die sich erstaunlicherweise vom 2003 bis 2024 gehalten und sogar ein wenig ausgedehnt haben, wenn auch stets verlichtet wirken. Allerdings haben die Schnittmaßnahmem aus dem Jahr 2002/2003 dazu geführt, dass ein großer Borkenschaden entstanden ist. Dieser reicht inzwischen vom Boden bis in die Oberkrone, der Stamm ist hier nord- und westseitig entrindet. Dieser Bereich war bis 2003 noch vollständig geschlossen und versorgte die dann abgesägten Kronenäste. Durch deren Fehlen folgte Absterben und Ablösung. DIe vitalen Kronenäste werden durch das noch intakte Rindenband an der Südseite des Stamems versorgt. Der Rindenschaden stellt allerdings eine großflächige Eintrittspforte für Pilze und Fäulnis dar.
Die Eiche, deren Stamm sich nach Süden neígt, wurde um 2018 aufwendig mit einer bizarren Konstruktion über zwei lange Seile an zwei nördich stehende Eichen angebunden. Eine Maßnahme, die man sich hätte spsren können, hätte man die Eiche in den letzten zwei Jahrzehnten fachlich kompetenter behandelt!
Eine der Eichen an die sie "angebunden" wurde ist die drittstärkste Eiche der Gruppe.

Ort: Schönwalde-Siedlung.
Landkreis: Havelland.
Bundesland: Brandenburg.
Standort: Am Ostrand von chönwalde-Siedlung, auf dem Anger, gegenüber dem alten Schwanenkrug.
Zugang: Öffentlich zugänglich.

Naturdenkmal: Ja.
Baumart: Stiel-Eiche, Quercus robur.

Besucht in den Jahren: 2002, 2003, 2006, 2009, 2013, 2016, 2017, 3x 2018, 2020, 2022, 2023, 2024.
Umfang im Jahr 2020: 660 cm. Photo hier ebenfalls aus dem Jahr 2020.

Quellen: NDVO (1948): Verordnung über Naturdenkmale im Kreis Osthavelland; NDVO (1956): Verordnung über Naturdenkmale im Kreis Nauen; FRÖHLICH, H.J. (1994): Wege zu alten Bäumen, Band 8 Brandenburg, WDV Wirtschaftsdienst, Frankfurt a. M.; NDVO (2014): Verordnung über Naturdenkmale im Landkreis Havelland.
GPS-Koordinaten: 52.600121, 13.137091.